Ein Gedicht von Richard Wall, veröffentlicht im "Standard"
Der Fuchs
Nächtens bewegt er die Landschaft –
bewegt sich hungrig und wachsam zugleich
unter kreisenden Sternen, unterm Mond,
der die Gezeiten der Ozeane bewegt.
Selten hortet er seine Beute.
Der Quarz in den Felsen schimmert.
Er hat sein Revier markiert.
Er hält inne, lauscht –
gräbt sich ein Loch zu einer Maus am Feldrain,
trabt weiter, durch Wälder, seine Rute
streift über blühende Heidelbeersträucher,
gleitet im Schnee über Wellen und Gräben –
und verschwindet auf einem Blatt Papier.