Donnerstag, 18. April 2024

Was wir lesen - am Welttag des Buches!

23. April, 19:30, Stifterhaus
 
 
Die Enthusiasmus-Reihe der Grazer Autorinnen Autoren Versammlung OÖ! Alljährlich lädt Erich Wimmer Kolleg:innen zum Gespräch über Texte, die sie begeistern, bewegen, erschüttern. Heuer fällt der Termin nicht von ungefähr auf den Welttag des Buches. Es lesen, sprechen, musizieren, empfehlen: 
 
JUDITH GRUBER-RIZY, geboren 1952 in Gmunden, aufgewachsen in Oberösterreich. Studium der Germanistik und Theaterwissenschaften. Lebt freischaffend in Wien und im Mühlviertel. Zahlreiche Veröffentlichungen in verschiedenen Literaturzeitschriften und Anthologien, 7 Romane und ein Erzählband. Zuletzt: „Schwimmfüchslein“, 2013; „Der Mann im Goldrahmen“, 2016; „Eines Tages verschwand Karola“, 2018; „Die schreckliche Stadt K.“, 2021.
Sie spricht zum Buch „Ende und Anfang – Ein Lebensbuch“ von Hermynia zur Mühlen.
 
TAMARA IMLINGER ist Schriftstellerin, Historikerin, Vermittlerin, Musikerin; arbeitet an Schnittstellen von Kunst, Kulturarbeit, Wissenschaft und Partizipation – z.B. im Kollektiv Salon Limusin, für den Verein Geschichte(n) für alle, den Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim oder die KUPFzeitung.
Sie spricht zum Buch „Um mich herum Geschichten“ von Luna Al-Mouslis.
 
STEFAN KUTZENBERGER, geboren 1971 in Linz, studierte in Wien, Buenos Aires, Lissabon und London und lebt als Schriftsteller, Kurator und Literaturwissenschaftler in Wien. Zahlreiche Publikationen und Präsentationen zu Autofiktion, Kunst und Kultur in Wien um 1900 und zur literarischen Wechselbeziehung zwischen der europäischen und der lateinamerikanischen Literatur.
Spricht zum Buch „Don Quichote“ von Miguel de Cervantes.
 
JOPA JOTAKIN ist Bestandteil des Kulturvereins Einbaumöbel und der Grillhendl Rotation Crew sowie Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Er betreibt mit der Künstlerin Andrea Knabl die edition tagediebin – kleinverlag für bild und text zur förderung experimentell devianter ästhetiken und veranstaltet die monatliche Lesereihe Blumenmontag im Café Stadtbahn. Zuletzt erschienen: „im darknet sind alle katzen miau“, Gedichte, 2021.
Spricht zum Buch „FABULA RASA oder Die methodische Schraube“ von Brigitta Falkner.
 
ELISABETH STRASSER, geboren 1969, lebt und arbeitet in Linz. Fünf Buchveröffentlichungen (Romane, Erzählungen und Textinterpretationen), zahlreiche Lesungen mit Lyrik und Prosa.
Spricht zum Buch „Nachts unter der steinernen Brücke“ von Leo Perutz.
ERICH WIMMER, geboren 1966 in Linz. Ausbildung zum Geigenlehrer am Anton-Bruckner-Konservatorium. Studium der Kunstwissenschaft und Philosophie. Biblioman seit Kindertagen, seit 1995 freiberufliche schriftstellerische Tätigkeit. Schreibt Romane, Reiseromane und Krimis.
Er spricht zum Buch „Der Kaninchenstall“ von Tess Gunty.

Donnerstag, 11. April 2024

Eine neue Rezension meines 2016 erschienenen Romans 'Wiederholte Geburten'  von Prof. Dr. Hermann Maurer (Austria-Forum), die so erfreulich positiv ausgefallen ist, dass ich der Versuchung nicht wiederstehen kann, sie hier zu posten:

Dietmar Füssel: Wiederholte Geburten- Historischer Roman aus dem alten Ägypten; © Sisyphus 2016, 617 Seiten, ISBN 978-3-903125-08-7, Review: H. Maurer

Füssel ist ein bekannter Dichter/Schriftsteller, wie sein Lebenslauf, seine Publikationsliste und die vielen Auszeichnungen, die er gewonnen hat, belegen. Sein Meisterwerk ist aber der vorliegende Roman.
Der Roman spielt im 13. Jahrhundert vor Christi, in Ägypten bzw. in „Nachbar“-Reichen (wie jenes der Hethither in Kleinasien). Aber eigentlich ist es kein historischer Roman, sondern ein Roman, der die Geschichte eines Mannes namens Merirê erzählt, von seiner Geburt (in Theben) , über seine Tätigkeit als Arzt (vor allem in  Memphis), später auch in Piramesse und bei den Hethitern, bis ins mittlere Alter. Merimè ist in vieler Hinsicht vorbildlich. Z.B. beherrscht er das altägyptische Spiel Senet, ein Spiel das Glück und spielerisches Können benötigt schon als Schüler so gut, dass er Turniere immer wieder gewinnt… und sich damit nicht nur Freunde schafft!

Ist man erst vom Leben Merirês, mit seinen Erfolgen, Erlebnissen und Gefahren gefangen genommen, kann man das Buch kaum mehr weglegen: es ist nicht nur durchgehend spannend, sondern es enthält immer wieder Passagen, die man nur als höchste Dichtkunst bezeichnen kann, und die in eine andere Welt entführen.

Nicht nur die Hauptfigur Merirê, mit der man sich voll identifiziert und mit ihr vieles miterlebt, sondern auch Freunde und Kontrahenten von ihm und seine Frau  werden sehr genau mit ganz unterschiedlichen Schwächen und Stärken bewundernswert charakterisiert und dargestellt.

Von den vielen Büchern, die ich in den letzten Jahren gelesen habe, ist dieses eindeutig jenes, das mir am besten gefallen hat: Ich werde es sicher noch öfter verschenken. Ohne Übertreibung: Die Kombination abenteuerlicher Erlebnisse in der Vergangenheit, gepaart mit Passagen die man nur als Dichtung bezeichnen kann, findet man so wohl kaum noch irgendwo sonst.

Ich hoffe, das Buch wird noch mehrmals aufgelegt werden: Dann habe ich einen Wunsch: eine herausklappbare Karte, die die verschiedenen Orte und Routen, die das Buch beschreibt, zeigt!  Aber das Buch hat am Ende ein Verzeichnis der selteneren Worte mit entsprechenden Erklärungen, also einen Schritt in diese Richtung.

Empfehlung klar: Lesenswert.

Botschaft an Füssel: Gratulation zu diesem Buch.

 

Prof. Dr. Hermann Maurer, Austria-Forum, Februar 2024


Was wir lesen - am Welttag des Buches!

23. April, 19:30, Stifterhaus     Die Enthusiasmus-Reihe der Grazer Autorinnen Autoren Versammlung OÖ! Alljährlich lädt Erich Wimmer Kolle...