Montag, 24. November 2025

10 Jahre Keks, Drugs N' Rock N' Roll!

 

Foto: Dieter Decker <3 + Ralph Perei


Apfent, Apfent: Die große Weihnachts-Lesebühne der GAV OÖ

10. Dezember, Mittwoch, 19.30 Uhr, Kulturverein Strandgut (Ottensheimer Straße, 4040 Linz). Eintritt frei!

Mit Walter Kohl, Dominika Meindl, Kurt Mitterndorfer und Chevapcici!

Jubiläum! Hurra! Seit zehn Jahren ringt das Weihnachts-Ressort in Oberösterreichs größter Literaturvereinigung: um Stille, Frieden und innere Einkehr. Die Früchte dieses Ringens präsentiert das Quartett bei der traditionellen großen Jahresabschluss-Lesebühne. Dabei ist der Gabentisch bei der Tombola des Grauens stets überreich gedeckt. Ja, richtig gelesen: GESCHENKE!!!! Sie sind halt nicht schön.

Ein Geschenk an euch ist unser Gast Chevapcici. Er hat genug von Selbstoptimierung! Auf dem dritten Album "Tod der eierlegenden Wollmilchsau" gibt sich unser lieber lieder-licher Linzer MusikSpezi dem digitalen Detox hin, er leidet an Pixelentzug und fordert mehr Panik. Hufe statt Füße, liebe Freundinnen und Freunde!

Walter Kohl ist unser Attaché für neue Technologien und zeitgeistige Grillen. Der "Weihnacht-im-Wilden-Westen"-Fan setzt heuer einen neuen Schwerpunkt: "KI statt Karl May". Wird er vom Radebeuler Westernschwindler loskommen? Dazu kommen literarisch wertvolle Dramolette + irgendwas mit Mundharmonika.

Der liebe Senior-Chef Kurt Mitterndorfer setzt der gedankenlosen Fröhlichkeit die nötige Mahnung zur Umkehr entgegen, indem er den Preis der Würde auslotet (darf man halbnackt einen Christkind-Werbespot drehen für die FPÖ?) und den Weihnachtsmann in die Hände der Exekutive geraten lässt.

"Präsidentin" Dominika Meindl wird ihre alljährliche Wunschliste ans Christkindi verlesen (bitte eine gute Sterbstunde für die Despoten der Welt!) und enthüllt eine Episode aus ihrem früheren Leben, als sie noch keine echten Freunde hatte und mit allerhand Hollywoodstars Weihnachten feiern musste. Ihre beste Rolle ist noch die ersehnte Bescherung am ersehnten Ende: die Moderation des literarischen Schrottwichtelns!

Dienstag, 11. November 2025

X-Blatt Präsentation - Jahresproduktion!

 

Am 12. November präsentieren wir um  die X-Blatt Ausgaben der diesjährigen Produktion. 19:30 Uhr im Strandgut in Linz/Urfahr, Ottensheimerstr. 25
 
Andrea Drumbl, Erwin Einzinger, Erich Klinger und Ernst Perfahl (er liest für seine Mutter Irmgard Perfahl) tragen ihre Beiträge vor. 
 
Moderation: Kurt Mitterndorfer, Organisation: HC Stöger

Das X-Blatt ist das regelmäßig vierteljährlich erscheinende Literaturheft der GAV OÖ (Grazer Autorinnen Autorenversammlung, Regionalgruppe Oberösterreich), das einzig im Textautomaten der GAV OÖ im Lokal Exxtrablatt an der Linzer Spittelwiese 8 und bei den Veranstaltungen der GAV OÖ erhältlich ist.

Montag, 20. Oktober 2025

Unsere Neuen

 

31. Oktober, 19:30 Uhr, Strandgut

Mit großer Freude präsentiert die GAV OÖ ihre neu aufgenommenen Mitglieder! Es ist uns eine Ehre, diese fünf Kolleg*innen in unserer Mitte begrüßen zu dürfen: Tamara Imlinger, Stefan Kutzenberger, Lucia Leidenfrost, Norbert Trawöger und Christian Weingartner. An diesem Abend stellen sie ihre Arbeit in kurzen Ausschnitten vor, dazu gibt es ein Gespräch. Im Anschluss gehen wir an die geschätzte Strandgut-Bar und pflegen das Miteinander.

Moderation: Dominika Meindl


Fotocredits: punktachtneun (Lucia), Reinhard Winkler (EnTe), Kaia Kutzenberger, Patricia Weingartner, Jasmin Walter, DM-Selfie - die schrecklich ungeschickte Montage stammt von Moderatorin Dominika Meindl

Dienstag, 24. Juni 2025

Die Bandbreite des Flusses

Nachschau zur Veranstaltung "Am Fluss". Text und Bild: Helmut Rizy 

„Am Fluss“ war in diesem Jahr das Thema der von Judith Gruber-Rizy gestalteten Lesung von Autorinnen und Autoren der GAV-OÖ im Kulturverein Strandgut, wobei die Bandbreite der Prosatexte wie auch der Lyrik von Tätigkeiten, die ein zünftiger Fischer nicht tun sollte, bis zur eindringlichen Schilderung der gefahrvollen Überquerung eines europäischen Flusses durch Flüchtlinge reichte. Mitgewirkt haben Siegfried Holzbauer, Kurt Mitterndorfer, Renate Silberer, Herbert Christian Stöger, Elisabeth Strasser und Erich Wimmer, ergänzt durch das Duo des Saxophonisten Franz Prandstätter und der Bassistin Christa Mittersteiner, die den gutbesuchten und stimmigen Abend klanglich abrundeten: 


 Die Organisatorin und Moderatorin Judith Gruber-Rizy: 


 Herbert Christian Stöger: 


 Renate Silberer: 


 Siegfried Holzbauer: 

Elisabeth Strasser (eingesprungen für Ines Oppitz):  


 Kurt Mitterndorfer: 

Erich Wimmer: 

Dienstag, 17. Juni 2025

Traum und Realität – und was so dazwischen ist


Barcelona Dream von Corinna Antelmann. Rezension von Christine Mack 

 

Was Frau nicht alles tut für ihren Traum, der verführerisch an Realitätsnähe gewinnt.

Während die Ich-Erzählerin mit der Bahn ihrem Barcelona-Traum entgegenreist, bleibt ihr Freund in der existentiellen Welt zurück.

Und Eva trifft tatsächlich auf den Star ihrer Träume (was ich beim Lesen anfangs bezweifelte, ob das tatsächlich passieren wird, da Realität und Traum verschwimmen). Aber ja, Eva kommt in Barcelona an und nähert sich langsam der Filmcrew, die von ihrem Star-Idol geleitet wird. Und diese lässt ihren Traum bröckeln – bis das Idol sich dem „Küken“ nähert, weil es kompetente Dinge sagt, die dieser Mann für seinen Film brauchen kann. 
Viele Seiten lang hielt ich beim Lesen den Atem an. Hoffend, die Protagonistin würde das böse Spiel durchschauen und Konsequenzen ziehen. 

Eva, schwankend zwischen der Filmwelt und dem fernen Leben mit ihrem Freund Oliver, will als Regisseurin wahr- und ernstgenommen werden. Auch mit dem Bewusstsein, dass sie ihr Wissen und Können an ihr Idol verschenkt. Und fast bete ich, ihrem Erwachen möge kein Alptraum vorangehen.

Wie die Protagonistin Eva ihre Lage und ihre Rolle reflektiert, ist der Autorin Corinna Antelmann trefflich gelungen. Obwohl der Roman sehr prekäre Themen behandelt (Missbrauch, Prostitution), hat die Sprache etwas Leichtfüßiges. Kein Drama, keine schier unüberwindbare Verstrickung. Und Eva hat Humor. So, wie sie sich betrachtet, mit ihrem Verhalten, ihrer Rolle und mit ihren Gefühlen, ist sie sicher. Sie steht zu den Verführungen - und trifft Entscheidungen. Ich liebte beim Lesen die Passagen, in denen die Autorin sich mit der Verwendung der Sprache und mit Begriffen auseinandersetzt. Und auch mit Fragen wie: Will ich mich besitzen lassen? 

 

Die Filmbranche ist für mich ein relativ unbekannter Ort. Erst die MeToo-Bewegung hat meine Aufmerksamkeit dorthin gerichtet. Was dort vor sich geht, dieser subtile Machtmissbrauch, erscheint mir nach Corina Antelmanns Schilderungen sehr realistisch. Ein wenig Ahnung habe ich nun, wie ein Film entsteht. Und wie er reißen kann. 

Montag, 5. Mai 2025

Am Fluss im Strandgut

 

 

Mittwoch

11. Juni 2025

19 Uhr 30

Am Fluss

Lesung mit Autorinnen und Autoren der GAV OÖ

Es lesen: Judith Gruber-Rizy, Siegfried Holzbauer, Kurt Mitterndorfer, Ines Oppitz, Renate Silberer, Herbert Christian Stöger, Erich Wimmer

Musik: Franz Prandstätter (saxophon), Christa Mittersteiner (bass)

Moderation und Organisation: Judith Gruber-Rizy


Kulturverein Strandgut, 4020 Linz, Alturfahr, Ottensheimer Straße 25 (Eingang Fischergasse)

Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung in Zusammenarbeit mit der GAV OÖ

Eintritt frei


 

Dienstag, 29. April 2025

Revolution der Verbundenheit. Wie weibliche Solidarität die Gesellschaft verändert. – Franziska Schutzbach

 


Liebe Franziska Schutzbach,

es birgt ein Risiko jemanden persönlich zu treffen, dessen Werk uns begeistert. Denn Begeisterung ist das, was ich bei der Lektüre deines Buches empfinde. Kein Wunder: Eine promovierte Sozialwissenschaftlerin veröffentlicht ein feministisches, fundiertes, gut argumentiertes Sachbuch in einem großen deutschen Publikumsverlag.
„Revolution der Verbundenheit“ ist nicht redundant, wie das bei so vielen populären Sachbüchern der Fall ist. Es vermittelt Wissen, das mir neu ist. Es formuliert Gedanken, die mich ebenso beschäftigen. Um nicht zu sagen: Du sprichst mir aus der Seele. Und nicht zuletzt: Dein Buch gibt (mir) Hoffnung und aktiviert mich!

Denn so wie du frage ich mich mitunter: „Was sollen Texte, was sollen Worte noch bewirken?“ (S.11) Auch ich bin überzeugt, dass die Kritik am Bestehenden alleine nicht weiterhilft, sondern dass es „Ideen von einem besseren Leben, von gutem Arbeiten, von Teilhabe und Selbstbestimmung – und einem Stück Lebensglück“ (S. 21) braucht.

Du setzt dich damit auseinander, welche Rolle Frauen bzw. FLINTA*-Personen im Kampf um eine gerechtere Welt gespielt haben und spielen könn(t)en. Mir gefällt die Idee, dass von ihnen, dh. von uns, eine Revolution ausgehen kann. Ich finde es gut, dass du die Differenzen, die Schwierigkeiten, die Unterschiede zwischen Frauen bzw. FLINTA*-Personen keineswegs aussparst und dennoch aufzeigst, wie Frauen in der Vergangenheit „Transformationen durch Beziehungen und Bündnisse bewirkt haben.“ (S.229)

Neben „Freundschaft“ beschäftigst du dich mit „Frauenbeziehungen in Familien“ und mit der „Revolution der Liebe.“ Im Kapitel zu „Sisterhood“ kommst du – mit Bezug auf Adorno, Dagmar Wilhem und vielen anderen – zum Schluss:

Der stärkste Gegner einer faschistisch-patriarchalen Gesellschaft ist die menschliche Fähigkeit, das Leiden anderer Lebewesen nachzuempfinden und der daraus resultierende Gerechtigkeitsimpuls, dass das Zufügen von Leid falsch ist. Der Erfolgt autoritärer Politik, die Legitimität von (Frauen)Unterdrückung und Diskriminierung hängt maßgeblich davon ab, wie weit der Mensch von Impuls der Solidarität abgebracht werden kann.“ (235)

Sehr weit, wie sich allerorts zeigt.

Das letzte Kapitel „Weibliche Verweigerung: Separatismus, Autonomie und Ausstieg“ beginnst du mit einem Brief an die Autorin Mareike Fallwickl, deren Texte du als große Gegenentwürfe bezeichnest.

Und hier sitzt du nun in Linz (Central, 25.3.25), zwei Reihen vor mir. Während Fallwickel vor ihren Fangirls gegen das Patriarchat performt, frage ich mich, ob ich neidisch auf Fallwickls Popularität bin und wie wir es anstellen könnten, nicht immer nur zu Bekehrten zu predigen.
Gespannt warte ich auf deine Lesung, deine Redebeiträge. Herausfordernd sei dein Buch schon, flüstert mir meine Sitznachbarin dann ins Ohr und später: „Die spricht ja wie gedruckt.“ Ja, deine gesprochenen Sätze sind ebenso klar wie deine geschriebenen. Immer wieder betonst du, dass es Arbeit ist, für Veränderung zu kämpfen und dass es nicht konfliktfrei vor sich gehen wird.

Und ja, auch ich habe dein Buch nicht an einem Tag gelesen, sondern währenddessen innegehalten, nachgedacht, genickt, unterstrichen und mich an mein sozialwissenschaftliches Studium erinnert. In einer meine Schreibgruppen habe ich die Teilnehmenden Briefe an wichtige weibliche Bezugspersonen schreiben lassen, so wie du es am Beginn eines jeden Kapitel tust.

Ich habe dein Buch empfohlen und verschenkt und daraus zitiert und dann stehe ich schließlich vor dir, mit meinem Exemplar und einem für meine Nachbarin. Übrigens: Ein Kapitel über gute Nachbarinnenschaft wäre auch noch spannend.

Du bist sehr groß im Vergleich zu mir. Ich danke dir für dieses Buch und bitte dich, gemeinsam mit Mareike eine Partei zu gründen. Ich wäre sofort dabei, sage ich.
Ihr dachtet eher an eine Band, gibst du zurück.
Du lachst, ich lache mit, auch wenn es mir insgeheim leidtut, weil ich zu einer Band nichts Aktives beitragen kann. Aber ich weiß, wir anstrengend es sein kann, direkt nach Lesungen und Diskussionen noch mit Fans sprechen zu müssen. Außerdem bist du laut Klappentext „eine der bekanntesten und gefragtesten feministischen Stimmen im deutschsprachigen Raum“ (S.2) Zu Recht, wie ich meine.

Ich verbleibe also in Begeisterung,
als interessierte Leserin und Kollegin
und auch wenig Fangirl,
            
Barbara Rieger

P.S.: Die Briefform hat mich inspiriert.

Mehr zum Buch: https://www.droemer-knaur.de/buch/franziska-schutzbach-revolution-der-verbundenheit-9783426279045

Mehr zur Autorin: https://www.franziskaschutzbach.com/

Mehr zur Rezensentin: https://www.barbara-rieger.at/

10 Jahre Keks, Drugs N' Rock N' Roll!

  Foto: Dieter Decker <3 + Ralph Perei Apfent, Apfent: Die große Weihnachts-Lesebühne der GAV OÖ 10. Dezember, Mittwoch, 19.30 Uhr, Kult...